Die Galaxie M31
Die Andromeda erstreckt sich in RA von 22h 58min bis
2h 39min und in DEC von +21° 40' bis
+53° 10'. Dabei wird sie von den Sternbildern
Kassiopeia (Cassiopeia), Eidechse (Lacerta), Pegasus (Pegasus), Fische (Pisces), Dreieck (Triangulum)
und Perseus (Perseus) umschlossen.
Das Sternbild kulminiert Mitte Oktober gegen Mitternacht.
Stellare Objekte
21 a And - Sirrah ist ein bläulich-weisser Stern von 2,1m in 98
LJ Entfernung. Der arabische Name leitet sich von Al Surrat al Faras
(Pferdenabel) ab und bedeutet Nabel, er wird auch Alpheratz genannt. Von
Ptolemäus wurde die Bezeichnung Al Ras al Mar'ah as Musalsalah, "Kopf
der angeketteten Frau", übernommen.
43 b And - Mirrach ist ein roter Riese von 2,1m in 200 LJ Entfernung.
Der arabische Name bedeutet Gürtel.
57 g And - Alamak oder Almach ist ein Dreifachstern in 370 LJ Entfernung.
Die beiden helleren Komponenten sind gelblich (2,2m) und blau (4,9m) mit
einer Distanz von 9,6". Der schwächere von beiden wird von einem blauen
Stern von 6,0m begleitet, der aber erst in Teleskopen ab 220 mm Öffnung
erkannt werden kann. Der arabische Name bedeutet Wüstenluchs.
31 d And ist ein orangefarbener Riese von 3,3m in 102 Lj Entfernung.
16 l And ist ein halbregelmässig veränderlicher Stern
in 83 Lj Entfernung. Er schwankt in 54 bis 56 Tagen zwischen 3,7m und 4,0m.
37 m And ist ein weisser Stern von 3,9m in 140 Lj Entfernung.
29 p And ist ein bläulich-weisser Doppelstern von 4,4m
in 390 Lj Entfernung, dessen Begleiter (8,7m) bereits in kleinen Teleskopen
zu sehen ist.
56 And
ist ein optisches Doppelsternpaar von 5,7m und 5,9m
(Distanz: 201") in 320 bzw. 900 Lj Entfernung. Es steht nahe von NGC 752.
59 And
ist ein Doppelstern von 6,1m und 6,8m (Distanz: 16,7")
in 300 Lj Entfernung.
Deep Sky
M 31 (NGC 224) ist der bekannte Andromeda-Nebel, eine unserer Nachbargalaxien,
die 3 Millionen Lichtjahren entfernt liegt und 4,0m hell ist. Sie erscheint
bereits mit blossem Auge als milchiger Fleck und wird im Fernglas wesentlich
eindrucksvoller. Die wahre Grösse und Schönheit offenbart sich
aber erst in langbelichteten Aufnahmen. M 31 wird von zwei kleineren Galaxien
begleitet, M 32 (NGC 221, 8,5m, 3 Millionen LJ) und M 110 (NGC 205, 8,5m,
3 Millionen LJ).
NGC 752 ist ein lockerer offener Sternhaufen mit circa 100
Sternen in 1.500 LJ Entfernung, der im Fernglas schön aufgelöst
erscheint. Er erscheint 6,0m hell.
NGC 891 ist eine Galaxie von 10,5m in 40 Millionen Lj Entfernung,
deren Kantenlage im Teleskop gut zu erkennen ist.
NGC 7662 ist einer der hellsten planetarischen Nebel und ein
leichtes Objekt für kleine Teleskope. Bei schwacher Vergrösserung
erscheint er als bläulich-grünes Sternchen von 8,5m, welches
ab 100facher Vergrösserung seine elliptische Form offenbart. Grössere
Teleskope zeigen einen dunklen Kern, der Zentralstern ist aber schwer zu
erkennen. NGC 7662 wird auch blauer Schneeball genannt und ist 4.000 Lj
entfernt. Mythologie
Andromeda wurde auf Anraten des Orakels von Ammon nackt
an einen Felsen an der Küste nahe der Stadt Ioppa im antiken Palästina
gekettet, um dem Meeresungeheuer Ketos (Cetus, Walfisch) geopfert zu werden.
Dies wurde nötig, um drohendes Unheil fernzuhalten.
Perseus (Perseus), ein sterblicher Sohn von Zeus, hatte
zuvor der Gorgone Medusa das Haupt abgeschlagen, als er auf dem Heimweg
Andromeda in ihrer misslichen Lage erblickte. In manchen Erzählungen
trug er die geflügelten Sandalen der Athene, in anderen ritt er das
geflügelte Pferd Pegasus (Pegasus). Er bot sich an, die Prinzessin
zu retten, wenn er dafür ihre Hand erhielte. König Kepheus (Cepheus)
war damit einverstanden. Perseus täuschte das Ungeheuer mit seinem
Schatten und tötete es mit einer Sichel oder liess es in das Antlitz
der Medusa schauen, woraufhin das Ungeheuer versteinert wurde.
Neben diesem griechischen Mythos gibt es noch eine
dunklere, rätselhaftere Deutung dieses Sternbildes. Den Hinweis gibt
der Name Andromeda, "Beherrscherin der Männer". Laut Manilius (röm.
Dichter, 1. Jhd. n. Chr.) "wurde der Bezwinger der Gorgone Medusa von Andromedas
Anblick bezwungen". Möglicherweise war sie gar nicht passiv und unschuldig,
sondern war mit Aphrodite, der Verkörperung weiblicher Lust, zu vergleichen.
Das würde zu den mesopotamischen Ursprüngen der Andromeda-Legende
passen. Dort war das Sternbild Astarte (babyl. Ischtar), der ägyptischen
Göttin der Liebe und des Krieges, gewidmet. In Bildern wurde Astarte
Meeresgöttin dargestellt, die in vielen Tempeln entlang der palästinischen
Küste verehrt wurde, an der Andromeda geopfert werden sollte.
Griechische Mythologie NASA
Eine Photo der Andromeda Galaxie findet sich bei DelMarCompany |